1. Thessalonicher 5:19-20

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Neue Erkenntnis

Seite 1

 

Der Mitteilungsweg Jehovas, um neue Erkenntnis

zugänglich zu machen.

 

 

1. Einleitende Hinweise

 

Das Thema erklärt den Weg, über den das Wort Jehovas zu den Menschen gelangt. Es schien ein einfaches Thema zu sein, sorgte aber, als die biblischen Begriffe einzeln und damit genauer erforscht wurden, für einige Überraschungen. 

 

Die Begriffe und Strukturen werden möglichst zeit-neutral erklärt. Neben der Analyse der Bibeltexte wird beschrieben, wie es zu Anfang des Christentums war. Da die Bibel keine andere Lösung kennt, sollten diese Vorgaben auch heute noch gelten. Dem Leser ist es meist selbst überlassen, den aktuellen Ist- und Soll-Zustand zu vergleichen.

 

Nur ein Hinweis: Die Zeugen Jehovas wenden den Begriff „Mitteilungskanal“ auf den treuen und verständigen Sklaven an. Innerhalb dieses „Sklaven“ (heute “Mitarbeiter”) übernimmt, nach Lehrmeinung der Zeugen, die Leitende Körperschaft die Führung, auch in der Bereitstellung der geistigen Speise.

 

Der Begriff Mitteilungskanal wird hier nicht verwendet. Er verkürzt und verschiebt die Sichtweise der Bibel und lenkt dadurch von der geistigen Führung ab.
Die beiden Begriffe “treuer und verständiger Sklave” und “Leitende Körperschaft” mussten neu definiert werden.

 

Das Thema und die Begriffe sind besser zu verstehen, wenn die Seiten ab „Bibelstudium“ bereits durchgearbeitet wurden.

Unbekannte Begriffe lassen sich evtl. auch direkt über die Stichwort-Suche oder über “Abk. Infos” klären. Diese Seiten finden Sie in der  Navigations-Leiste am linken Rand. 

 

 

 

2. Der biblisch gesicherte Mitteilungsweg

 

Jehova – von ihm geht jedes Wort der Wahrheit aus – ER ist der einzig wahre Gott.

 

Christus – erster Empfänger des Wortes Jehovas, mit dem Auftrag, es auszuführen

 

Heiliger Geist – der Helfer zur Übermittlung und Durchführung des Wortes Jehovas – siehe bibelanalyse.de – die Seite „Hl. Geist“ – Struktur und Aufgaben des Geistes

 

Der treue und verständige Sklave mit zwei zusätzlichen Teilfunktionen, den Propheten und einer Ältestenschaft zur Klärung von Zweifelsfragen in Recht und Lehre. 

 

Die Empfänger, die Jehova für die Durchführung seines Wortes bestimmt –

Sie sind der Mittelpunkt aller Bemühungen – Von Christus, bis zum treuen und verständigen Sklaven, dienen alle den Empfängern, damit diese in der Lage sind, das Wort Jehovas vollständig auszuführen.

 

 

 

3. Die Mittel und Verfahren des Himmels

 

Das wichtigste und erste Kommunikationsmittel zwischen Himmel und Erde ist die Bibel. Das gilt auch für die Propheten, die den bei weitem größten Teil ihrer Informationen aus dem Studium der Bibeltexte erhalten.

 

Erst wenn die Bibeltexte noch konkreter und vor allem zeitnah erkannt werden sollen, nutzt der Himmel Traumbilder mit eigener Symbolik (“durch Rätsel”, 4Mo 12:8). Noch seltener werden im Traum unverschlüsselte Informationen gegeben, wie im Beispiel in Apg 9:10-20. 

 

Die Propheten -und nur die Propheten- erhalten auch, wenn nötig, vertrauliche Mitteilungen über ein Vorhaben Jehovas in der Zukunft. In Amos 3:7 heißt es: Jehova „wird kein Ding tun“ (im Sinne von: keinen seiner Beschlüsse ausführen), es sei denn er habe sie [vorher] seinen... Propheten geoffenbart.

 

Solche vertraulichen Mitteilungen  bleiben auch vertraulich, bis der Prophet alle Details erhalten und richtig zugeordnet hat und zudem die vorgesehene Zeit gekommen ist. Erst dann gibt Jehova die Weisung, sie allen vorgesehenen Empfängern, offen bekannt zu machen (Jer 2:2).

 

Somit erhält der Prophet aktuelle Mitteilungen Jehovas und, wenn nötig, Mitteilungen für die Zukunft, meist über die Bibel, weitaus seltener über verschlüsselte Traumbilder.

 

Erst, nachdem, gegen Ende der nächsten Generation, alle Söhne Gottes die Erde verlassen haben, werden auch ihre „Söhne und Töchter, Knechte und Mägde“ etwas von dem prophetischen Geist erhalten (Joel 2:28-29).

 

Alle diese Mitteilungen werden, von Jehova ausgehend, über Helfer weitergegeben, denn eine direkte Kommunikation zwischen Jehova und dem Menschen ist nicht möglich (2Mo 33:20).

 

Der erste unter allen Helfern ist Jesus Christus als „das WORT“ (Joh 1:1). Er empfängt alle Worte Jehovas unmittelbar vom Vater und gibt sie an die ihm unterstellten Engel weiter. Diese Engel sind ihm als „Helfer“, bezeichnet als Heiliger Geist, unterstellt.  Der Helfer, der Heilige Geist, gibt die Worte Jehovas in den Sinn des einzelnen Menschen ein, so wie er von Jehova über Christus, angewiesen wird (Joh 14:26).

 

Der Heilige Geist, die Gesamtheit der Engel, hilft auch bei der Einhaltung und vollständigen Durchführung des Wortes Jehovas, einschließlich nötiger Ergänzungen und dem Schutz vor Gegnern.

 

 

Bei der Weitergabe des Wortes Jehovas entsteht für den Menschen ein Problem.

 

Christus sprach in Gleichnissen, die Bibelsprache verwendet symbolische Wörter, die prophetischen Traumbilder werden in „Rätsel“ übermittelt (4Mo 12:6).

 

Nahezu alle Mitteilungen Jehovas werden zuerst verschlüsselt weitergegeben.

 

Diese jeweils eigene Symbolik muss erkannt und „enträtselt“, also verständlich in die aktuellen Begriffe übertragen werden. Erst danach kann der Wille Jehovas von allen seinen Hausknechten in den Versammlungen verstanden werden.

 

Die „Versammlung“ wird in der Bibel grundsätzlich aus der Sicht des Himmels definiert. So werden z.B. ungerecht Ausgeschlossene, die weiter geistig geführt werden, zur örtlichen Versammlung gezählt, weil sie sich für den Dienst Jehovas verfügbar halten.

 

Warum nun dieser komplizierte Umweg über die verschlüsselten Texte und Bilder? 

 

An zwei Beispielen wird schnell klar, warum Jehova sein Wort verschlüsselt.

 

Als Christus auf der Erde lehrte, wurden schon bald die Pharisäer zu seinen Widersachern.
Sie wollten die Belehrung des Volkes nicht aus der Hand geben. Ihre persönliche Stellung, ihr eigenes Ansehen, ihre eigene Macht, waren ihnen wichtiger als die Wahrheit des Wortes Gottes. 

 

Das Königreich duldet aber keine eigennützigen Entscheidungen, zugunsten einer Person.  Die Engel bleiben anonym, um dies zu verhindern. Nur sach-orientierte Entscheidungen, die die tatsächlichen Naturgesetze berücksichtigen, sind langfristig richtig und für die Gesamt-Schöpfung förderlich.

 

Hätten die Pharisäer zur Zeit Christi die gleiche Einsicht erhalten wie die Apostel, hätten sie ihre eigennützige Führung des Volkes, trotz völlig unzureichender Erkenntnis und Herzenseinstellung, behalten. Das Volk hätte den Unterschied zwischen dem pharisäischen und dem geistig geführten Lehrsystem nicht erkennen können.

 

Das gleiche gilt auch für die Zeit des Endes. Christus sagt unmissverständlich zwei Sklaven innerhalb seines Hauses voraus (Mat 24:45-51). Dem treuen und verständigen Sklaven würde ein „übelgesinnter“ Sklave widerstehen. Der übel gesinnte würde zeitweise sogar die Oberhand gewinnen, er werde „schlagen“, also Gewalt anwenden.

 

Um den Missbrauch der biblischen Informationen durch ungeschulte Menschen zu verhindern, schiebt der Himmel, zwischen dem Lesen und Verstehen, eine Kontrolle ein. Nur wer mit der korrekten biblisch vorgeschriebenen Herzenseinstellung und zur richtigen Zeit die Texte liest oder hört, bekommt vom Geist Jehovas über seinen Sinn, die zu seiner Zeit und für seine Aufgabe wichtigen Informationen entschlüsselt.

 

Die notwendige Herzenseinstellung erhält der Mensch ausnahmslos durch die Nachschulung in der Erziehung Jehovas. Siehe ab der Seite „Bibelstudium“.

 

 

Der Mitteilungsweg des Wortes Gottes muss also, beim Wechsel zwischen Himmel und Erde, eine kritische Nahtstelle überwinden, die Entschlüsselung der Mitteilungen Jehovas.

 

Nun könnte der Geist Jehovas jeden Einzelnen in der Entschlüsselung der Texte und Eingaben in den Sinn schulen. Das wäre aber enorm aufwendig. Wesentlich rationeller ist der tatsächlich praktizierte Weg.

 

Zuerst erhalten einzelne Personen aus den Söhnen Jehovas die notwendigen aktuellen Informationen, die Bibel nennt sie Propheten (Übermittler des Wortes Jehovas). Jehova beruft, je nach Aufgabe, einen oder mehrere Propheten. Diese sollen, zu der von Ihm festgesetzten Zeit, die entschlüsselten Mitteilungen weitergeben.

 

In der Zeit des Endes, soll das entschlüsselte Wort Jehovas, so wie Christus in Mat 24:45-46 voraussagte, einem treuen und verständigen Sklaven mitgeteilt werden. Dieser hilft, die Erst-Entschlüsselung für alle Hausknechte zur verständlichen Speise weiter aufzubereiten. 

 

Genau betrachtet entsteht dadurch, auch auf der Erde, ein dreifach strukturierter Übermittlungsweg, vom Prophet über den treuen und verständigen Sklaven zum Empfänger des Wortes Jehovas.

 

 

 

4. Der Prophet als erster Übersetzer des Wortes Jehovas

 

In der Regel erhält ein einzelner Prophet, ein Wort Jehovas und entschlüsselt es. Selten wird ein zweiter Prophet zeitgleich mit einer stützenden parallelen Aufgabe betraut, z.B. Jeremia in Jerusalem, und später beginnend, dann zeitgleich Hesekiel im Exil in Babylon.

 

Propheten sind ein Teil des treuen und verständigen Sklaven, sie arbeiten hart in Wort und Lehre (1Tim 5:17).

 

Ein Prophet wird vorher im Verborgenen, über den Geist Jehovas, auf die Methode der Nachrichten-Übermittlung und Entschlüsselung der „Rätsel“ geschult. Das dauert in der Regel einige Jahre, bis er zu größeren Aufgaben eingesetzt werden kann.

 

Denn in größere Aufgaben erhält er erst nach und nach Einsicht, teilweise über Jahre hinweg. Während dieser Zeit muss er zu den Teilinformationen schweigen gelernt haben. Erst nach Abschluss aller Informationen und, wenn Jehova die Zeit für gekommen erklärt, wird er ausgesandt, sie den Empfängern zu übermitteln.

 

Der Prophet tritt, durch dieses Verfahren, als Übersetzer und Überbringer auf, damit ist er ein Zwischenglied in einer Kette von Helfern. Er selbst hat weder einen Führungsauftrag, noch darf er sich an den Aufgaben eines Anderer helfend beteiligen. Letzteres steht allein Jehova zu, der als Einziger die Herzens-Informationen auslesen kann. ER veranlasst, auf dieser Informationsbasis, die individuelle Führung des Menschen, über Christus und seine Helfer, den Heiligen Geist. 

 

Nach der weisungsgemäßen Bekanntgabe der Worte Jehovas tritt der Prophet wieder in seine „Aufnahme-Bereitschaft“ zurück. Nur wenn er selbst Teil der Weisungen Jehovas ist, also der Auftrag auch für ihn gilt, wird er aktiv, aber nur in seiner eigenen Teil-Aufgabe.

 

Nachdem er die Weisung erhalten hat, gibt der Prophet umfangreiche Wort-Übermittlungen Jehovas, verständlich „übersetzt“, zunächst an alle weiter, die im treuen und verständigen Sklaven mit der Arbeit in Wort und Lehre „hart arbeiten“ (1Tim 5:17). Sie haben es gelernt, sich intensiver mit den Texten zu befassen und sind in der Lage, sie für alle „Hausknechte“ verständlich weiter aufzubereiten, ohne sie zu verfälschen.

 

Dieses Verfahren gilt z.B. für die kommenden Übersetzungen der prophetischen Symbolik (Kleine Buchrolle - Off Kap 10).

 

Selbst wenn der Prophet die von ihm übersetzten Worte Jehovas allgemein, also allen bekannt geben muss, werden sie zuerst jene verstehen, die sich wirklich intensiv mit dem Wort Gottes befasst haben. Denn die direkte Übersetzung der Symbolik der Erstübermittlung verursacht, bei umfangreicher neuer Erkenntnis, immer noch recht kompakte und sehr verzweigte Texte. Sie müssen intensiv, mit Hilfe der Bibel, nachgearbeitet und so erschlossen werden. 

 

Wenn diese kompakten Texte weiter aufbereitet worden sind, werden sie auch allen anderen Hausknechten, in allen Versammlungen, verständlich werden. Dann sind sie quasi beim, von Jehova bestimmten End-Empfänger, dem einzelnen Anbeter, angekommen. Er kann und soll sie prüfen, bewerten und danach entscheiden, ob er dem Wort Jehovas folgen will.

 

 

 

5. Der treue und verständige Sklave

 

Der treue und verständige Sklave ist speziell für die Zeit des Endes vorausgesagt worden. Denn Mat Kap 24 ist eine Endzeit-Prophezeiung. Zudem müssen, in Matthäus 24, die Verse 45 und 46 verglichen werden. Dort wird der treue und verständige Sklave ab der Zeit vor der Ankunft seines Herrn angekündigt.

 

Inmitten der Endzeit, kurz vor der Ankunft des Herrn, sagen die Propheten der Bibel einen Aufgaben-Wechsel voraus, der immer mit umfangreicher neuer Erkenntnis in Verbindung steht. Diese muss weltweit alle Anbeter Jehovas erreichen und von ihnen auch verstanden werden. Die dazu erforderliche globale und doch individuelle Unterweisung kann durch einzelne heutige Propheten, nicht bewältigt werden.

 

Es sind zusätzlich treue und verständige Söhne Gottes überall in den Versammlungen erforderlich, die mithelfen, die neue Erkenntnis allen zugänglich zu machen.
Dazu erhält dieser Sklave nur eine spezielle Aufgabe, geistige Speise zur rechten Zeit, für seinen Zuständigkeitsbereich, “zuzubereiten”, um sie verständlich weiter zu geben.

 

Aus dieser einen Aufgabe muss abgeleitet werden, dass zu diesem Sklaven nur jene Söhne gehören, die Jehova zu einem Dienst in Wort und Lehre beruft (siehe Apg 6:2 und 1Tim 5:17).

 

Hier muss genau auf den in Mat 24:45 enthaltenen Auftrag geachtet werden:
„...um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben“

 

Diese Berufenen sollen sich besonders intensiv, also mit ihrem überwiegenden Einsatz, um die Versorgung mit geistiger Speise kümmern. Dazu erhalten sie, aus dem Gesamtauftrag in Wort und Lehre, wiederum nur einen Teilauftrag (räumlich/inhaltlich), den Jehova jedem Einzelnen, allein über die geistige Führung (Eingaben in den Sinn), zuweist.

 

Der Begriff „in Wort und Lehre“ bedeutet keineswegs allein Vorträge zu halten oder Stunden im “Predigtdienst” zu sammeln. Hier sind alle jene Aufgaben gemeint, die mit der Bereitstellung „ihrer Speise“ verbunden sind, von der Übermittlung des Wortes Jehovas an den Propheten bis zum direkten Bereitstellen verständlicher Speise an den einzelnen Empfänger.

 

Auch darf es keine Beschränkung allein auf die Wortfunktion geben. Denn auch die Ergebnisse  von Rechts- und Zweifelsfragen in der Lehre und die Einsicht in die von Jehova gewünschte Umsetzung des Wortes sind “Speise zur rechten Zeit”. Zum treuen und verständigen Sklaven gehören somit alle, die sich im Auftrag Jehovas um die Speise zur rechten Zeit bemühen.

 

Sie sind an ihren Fähigkeiten im Dienst für ihre Mitbrüder zu erkennen, sobald sie aus dem langjährigen “Abgrund” menschlichen Regelwerks befreit werden (Off 9:2). Erst dann werden sie vom Geist Jehovas zugunsten ihrer Mitbrüder frei eingesetzt werden können. 

 

Mat 24:45 heißt auch, dass sich jeder Einzelne des Treuen und verständigen Sklaven, bis hinein in die örtlichen Versammlungen, um jeden Einzelnen bemühen muss, der neue Erkenntnis verstehen will. Jedem Einzelnen soll, wenn nötig auch persönlich geholfen werden, ein neues Wort Jehovas so umfassend wie möglich zu verstehen.

 

Dieser Dienst ist also, im Gegensatz zum Predigtdienst, eine aufwendige interne Unterweisung, die aufgrund neuer, umfangreicher Erkenntnis, in naher Zukunft erforderlich wird.
(Ende der Ergänzung)

 

In der Isaak-Generation wurde in den letzten Jahrzehnten der Dienst der himmlischen Berufung immer mehr auf den Predigtdienst beschnitten. Diese Aufgabenzuweisung widersteht den Engeln Jehovas, die die Söhne Gottes in vielen verschiedenen Aufgaben einsetzen müssen (Eph 4:11; 1Kor 12:28). Die Beschränkung auf wenige Dienstaufgaben, führte deshalb, in den vergangenen Jahrzehnten, zunehmend zum Stillstand des Werkes Jehovas.

 

In 1Kor 12:28 ist zusätzlich die Stellung der Wortfunktion vor der Versammlung deutlich zu erkennen. Vor der Versammlung steht sie hinter der Hirtenfunktion. Johannes begleitete den Petrus, doch Petrus trat bei aktiven Aufgaben vor (Apg Kap 3).

 

Nur in der Reihenfolge der Wortübermittlung müssen alle anderen Funktionen zurückstehen, weil, in der Natur der Sache, zuerst eine Aufgabe erkannt werden muss, bevor sie ausgeführt werden kann.

 

Und zu dieser Erkenntnis-Vermittlung wird nicht die Hirtenfunktion, sondern eben nur die Wortfunktion vom Geist Jehovas unterstützt. An diese, von Jehova angewiesene Aufgabenteilung, müssen sich alle Beteiligten halten.

 

 

Der Dienst in Wort und Lehre steht über allen anderen Hausknechten (Tätigkeiten), nur infolge einer notwendigen aber dienenden Reihenfolge, keinesfalls aber in einer leitenden oder gar herrschenden Rangfolge. Das gilt nicht nur aufgrund von Mat 23:11, sondern aus dem notwendigen Grund einer rationellen Arbeitsteilung – zuerst verstehen, dann ausführen.

 

Alle, die weltweit zum treuen und verständigen Sklaven gehören, unterstützen, wie zur Zeit der Apostel, als „befähigte Brüder“, im ganzen Werk verteilt, die Zubereitung und Verteilung des Wortes Jehovas (Apg 14:23).

 

Dazu gehört, dass sie Jehova zu einer solchen Aufgabe anvertraut werden können. Das wiederum setzt voraus, das die geistige Führung über den eigenen Sinn, offensichtlich erkennbar, eingesetzt wird. Sie sollen „geistig gesinnt“ sein, ein Begriff der oft verwendet, aber nur selten verstanden wird.

 

„Geistig gesinnt sein“ bedeutet, seinen Sinn auf die geistigen Dinge auszurichten, die geistigen Strukturen und Aufgaben und die Führungsmethode des Himmels kennen und sie beachten. Dazu muss der Mensch, im Laufe seiner Schulung, Aufgaben Jehovas annehmen und sich über den eigenen Sinn führen lassen.

 

Durch die direkte Führung über den eigenen Sinn, mit Gegenkontrolle auf der Basis des biblischen Rechts, lernt der Mensch den Geist Jehovas kennen und man baut gegenseitiges Vertrauen auf.

 

Wer die Führung Jehovas kennen lernt, vertraut ihr immer mehr und weiß schließlich, dass sie die Menschen, in ihrer Aufgabenerledigung, um ein vielfaches besser führt, unterstützt und vor Gegnern schützt, als jede noch so perfekte irdische Organisation.

 

Grundlage geistiger Gesinnung bleibt die Ausrichtung unseres Sinnes auf geistige Dinge. Das heißt: Wir richten unseren Sinn, sobald er frei wird von den notwendigen Dingen des Alltags, auf ständige Empfangsbereitschaft Richtung Bibel, Wort und Aufträge Jehovas und geistige Führung über Eingaben in unseren Sinn.

 

Zu dieser Art „geistig gesinnt sein“, können, vor Beginn des Königreiches, bezogen auf eine Region, nur relativ (zur Gesamtanzahl aller Anbeter) wenige der himmlischen Berufung vom Geist Jehovas vorgeschult werden. Aber sie werden, bis einige Jahre vor Har-Magedon, für das Werk ausreichen.

Doch Vorsicht, ihre Anzahl ist nicht vorgegeben und es darf in ihre Berufungen nicht eingegriffen werden. Außerdem kommt es zu einer Teilung der anfänglich zahlreicheren Berufungen in die verständigen und die törichten Jungfrauen, je zur Hälfte (Mat 25:1-13). 

 

 

Bereits aus der oben beschriebenen Aufgabe des treuen und verständigen Sklaven ist die biblisch vorgeschriebene dezentrale Aufgabenverteilung zu erkennen. Siehe dazu nochmals Apg 14:23. Die Schriftstelle bezieht sich auf alle drei Funktionen, also auch auf jene, die „in Wort und Lehre“ hart arbeiten (1Tim 5:17).

 

Nur dezentral ist eine örtlich angepasste Speise möglich, denn es heißt ausdrücklich, „um ihnen ihre Speise... zu geben“, die Speise, die sie vor Ort verstehen und unter den gegebenen Umständen, im Sinne des Auftrags Jehovas, umsetzen können.

 

Durch das Wort „ihre“ werden die örtlich tätigen Brüder des treuen und verständigen Sklaven den Gesamtauftrag den jeweiligen Verhältnissen anpassen müssen, ohne das erteilte Wort Jehovas zu verfälschen und ohne lenkend einzugreifen. Das ist keine leichte Aufgabe und sie ist nur mit der Hilfe des heiligen Geistes korrekt zu erfüllen.

 

Heute, Anfang 2010, sind himmlische Berufungen in Wort und Lehre, in den Versammlungen der Zeugen Jehovas, noch gebunden (inaktiv). Eine dezentrale, vom Geist Jehovas veranlasste Unterweisung, würde unweigerlich zum Ausschluss führen. Dies sollte, aus eigenem Antrieb, auch keinesfalls provoziert werden.

 

Diese Brüder, die in Zukunft schwierige prophetische Erklärungen örtlich umsetzen sollen, werden später wieder an ihren Fähigkeiten und den von Jehova geistig geführten Tätigkeiten in Wort und Lehre erkannt werden.

 

Die ersten Christen haben die dezentrale Aufgabenverteilung gekannt und praktiziert.  Paulus hat die Versammlungen allgemein unterwiesen und, wenn nötig zurechtgewiesen. Die Brüder, die Jehovas geistiger Führung anvertraut worden waren (Apg 14:23), wurden in ihren Aufgaben weder von ihm, noch von den Aposteln aus Jerusalem geleitet oder in ihrer Tätigkeit überwacht.
 

Denn dies hätte bedeutet, dass der Mensch die Führung des Geistes Jehovas überwachen und korrigieren dürfte. Das wäre eine unvorstellbare Selbstüberschätzung.

 

Paulus beobachtete nur die Ergebnisse der örtlichen Tätigkeiten. Wenn der Geist Jehovas anhaltende Gesetzes-Übertretungen in einer Versammlung offenbarte, hat Paulus die Mißstände durch Entfernen der uneinsichtigen Verursacher beseitigt (1Kor 5:13).

 

 

Paulus warnte in 1Tim 5:22 auch davor, über Jemandem voreilig eine nicht genügend bewiesene Befähigung auszusprechen. Denn zwangsläufig würden solche Berufungen nicht vom Geist Jehovas geführt und in „Sünde“, also in eine Sucht, abgleiten.

 

Das Werk Jehovas wird vor allem gefährdet, wenn sich solche Brüder an ihre vermeintliche „Berufung“ klammern und die wirklich Berufenen zu bekämpfen beginnen. Das ist für die Zeit des Endes vorausgesagt. Der “übelgesinnte” Sklave werde den treuen und verständigen Sklaven „schlagen“ (Mat 24:49). 

 

 

Jehova setzt den für die Endzeit vorausgesagten treuen und verständigen Sklaven als zusätzliche Hilfe ein, wenn schwer Verständliches, aktuell und bis in die Versammlungen hinein, zugänglich gemacht oder geklärt werden muss. 

 

Alle weiteren Aufgaben, nach der Grund-Unterweisung, sind dem Geist Jehovas zugewiesen worden. Der Himmel leitet, koordiniert, fördert und schützt die Ausführung des Wortes Jehovas. Denn der Erde steht, bezogen auf Recht und Lehre, grundsätzlich keine Führungs- oder Überwachungsaufgabe zu. Allein der Geist Jehovas führt und überwacht und macht, wenn nötig, Mißstände offenbar.

 

Somit soll der treue und verständige Sklave den Empfänger des Wortes Jehovas zur geistigen Führung hinleiten, er darf aber nicht in diese eingreifen, auch nicht in die Aufgabenzuweisung und Durchführung des Wortes Jehovas. Tut der „Sklave“ es trotzdem, ist er nicht „verständig“.

 

 

Zwei Unterfunktionen:

Innerhalb des gesamten treuen und verständigen Sklaven sind zwei relativ kleine Unterfunktionen erforderlich, die Propheten und eine Ältestenschaft, die Zweifels- oder Streitfragen im Recht und in der Lehre klärt.

 

Die in der Arbeitsabfolge erste Gruppe, innerhalb des treuen und verständigen Sklaven, sind die Propheten, deren Aufgabe oben bereits beschrieben wurde. Sie entschlüsseln die „in Rätseln“ übermittelten Worte Jehovas. Ohne diese Erst-Entschlüsselung kann es nicht weitergehen.

Deshalb sind die Propheten der immer gefährdete Engpass im Gesamtwerk Jehovas. Die Gegner des Wortes Gottes setzen ganz besonders gegen sie an, um den Fortschritt des Werkes, zur Ablösung Satans durch das Königreich Gottes, zu behindern.

 

Die zweite Sonderaufgabe innerhalb des treuen und verständigen Sklaven, die kleine Gruppe der Ältesten zur Klärung von Zweifelsfragen, hat eine stark eingegrenzte Teilaufgabe. Sie wird „nur“ tätig, wenn Zweifelsfragen oder allgemein wichtige Lehrinhalte geklärt werden müssen.

 

Diese Aufgabe ist für den Fortbestand des Werkes Jehovas sehr wichtig.

 

Beispiel ist die zur Jahrtausendwende (2000) entstandene Situation. Die Klärung von Rechts- und Lehrfragen wurde, gegen Ende der Isaak-Generation, völlig vernachlässigt. Das verursacht in den Versammlungen, bis heute, zunehmende Unzufriedenheit und Streit und Unsicherheit in Rechts- und Lehrfragen, die zu immer häufigeren Ausschlüssen führen.

 

Diese vermeintliche „Reinigung des Werkes“, ist selbst verschuldet, weil die Funktion der Ältestenschaft zur Klärung von Fragen in Recht und Lehre und damit im Zusammenhang, sogar die Aufgabe des treuen und verständigen Sklaven, nicht einmal erkannt wurden.

 

 

 

Fortsetzung des Themas auf der nächsen Seite.

 

 

 

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Gliederung

Seite 1

1. Einleitung

2. bibl. Mitteilungsweg

3. Mittel u. Verfahren

4. Der Prophet...

5. Der tuv Sklave

 

 

Fortsetzung

Seite 2

6. Älteste für Fragen

7. Die Empfänger 

8. Zusammenfassung

 

 

Ergänzung vom

11.07.10

 

 

Das Thema Erkenntnis wird auf den Seiten  “Helles Licht” fortgesetzt.

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